Podium auf dem Ökumenischen Kunstempfang der Erzdiözese München-Freising und des Kirchenkreises München-Oberbayern

Moderiert von Rieke Harmsen (im Bild rechs) diskutieren Staatsminister Markus Blume, die Künstlerin Stefanie Unruh, die evangelischen Synodale und Landtagsabgeordneten Claudia Köhler und der Künstlern Stefan Hunstein (alle im Bild v.l.)..

Bild: Katholische Akademie

München

Kunst und Kirche gehören eng zusammen

Kardinal Reinhard Marx und Regionalbischof Christian Kopp würdigten beim ersten Ökumenischen  Kunstempfang am 19. Oktober in München die Arbeit von Kulturschaffenden.

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, und der Regionalbischof im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis München, Christian Kopp, haben beim ersten Ökumenischen Kunstempfang in der Katholischen Akademie in Bayern die engen Bande zwischen Kirche und Kunst gewürdigt. „Kunst und Kirche gehören eng zusammen, schon seit Jahrhunderten“, sagte Kopp am Dienstagabend. „Mit unserem ökumenischen Kunstempfang wollen wir gemeinsam den Kunstschaffenden unsere Wertschätzung zeigen. Ich freue mich, dass das 2022 zum ersten Mal ökumenisch geschieht.“

„Ich brauche Kunst. Sie nährt meine Seele. Sie bringt neues in die Welt. Sie ist relevant für unsere Gesellschaft."

Regionalbischof Christian Kopp

Kardinal Marx unterstrich: „Mensch sein und religiös sein und Kunst: Das ist koexistiv.“ Der Glaube drücke sich immer auch in einer künstlerischen Art aus, wie auch die Liturgie ein „Gesamtkunstwerk“ sei. Die Zusammenarbeit von Kirche mit Kunst und Kultur sei somit „absolut notwendig“. Wichtig sei hier zu fragen, ob freie Begegnungen möglich seien. Dann aber „ermöglicht Kunst, dass Menschen einen Schritt machen, den sie allein nicht machen würden“.

„Für mich persönlich ist Kunst wirklich ein Lebensmittel“, sagte Marx mit Blick auf das Motto des Abends. „Ich kann mir mein Leben ohne Musik, Literatur und das Betrachten von Bildern nicht vorstellen.“ Auch Kopp unterstrich: „Ich brauche Kunst. Sie nährt meine Seele.“ Kunst bringe Neues in die Welt und sei relevant für die Gesellschaft. Darum sei es ihm wichtig, dass Kunst in unserer Gesellschaft fest verankert und gefördert werde. „Gerade in so unruhigen Zeiten braucht es Kunst in allen Formen.“

Der Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, Achim Budde, die den Kunstempfang mitveranstaltet hatte, nannte die Kunst „systemrelevant, weil sie den Menschen das Menschsein ermöglicht“. Kunst und Kunst zu fördern, gehöre zu einer „programmatischen Kernaufgabe“ der Katholischen Akademie, Kunstausstellungen zu deren „DNA“. Milliarden für Unternehmen wie die Lufthansa während der Corona-Krise oder in der aktuellen Energieknappheit für eine Gaspreisbremse seien zwar wichtig, „aber was könnte man mit einem Bruchteil davon.

Nach einer Klang-Geräusch-Wort-Performance der Künstler Ruth Geiersberger, Ardhi Engl und Geoff Goodmann zeigte ein Video-Beitrag kirchliche Kunst-Projekte der vergangenen Monate. Danach hielt die Schriftstellerin Nora Gomringer ein Impulsreferat. Im Anschluss daran tauschten sich bei einer Podiumsdiskussion der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, mit der evangelischen Synodalen und Landtagsabgeordneten Claudia Köhler und den Künstlern Stefan Hunstein und Stefanie Unruh aus. In den Räumen waren Arbeiten von Stipendiaten der Cusanusstiftung in einer gemeinsamen Ausstellung der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst und der Katholischen Akademie in Bayern zu sehen.

 

05.01.2023
Kirchenkreis München